Die kleine Fee

Sehnsucht die mich ergreift, wenn ich in den Himmel blicke
Musik die meine Gedanken zum kreisen bringt,
Geschichten die mein Herz zum schlagen bringen,
Gedanken die mich niemals alleine lassen.

Zeit die vergeht und Zeit die steht,
Stunden die rückwärts wandern, Sekunden die ewig weilen,
Träume die über die Kälte herrschen,
Momente die Jahre übertreffen,
Augenblicke die zweifeln lassen.

Berührungen ganz vorsichtig und leicht,
ganz sanft, und so bitter zugleich.

Sehnsucht und Abneigung, laufen auf dem selben Pfad
teilen sich den Weg, nicht im Frieden,
nein, im Streit.

Was ich mir so wünsche, stoß ich von mir weg,
kann es nicht ertragen, will es doch so haben.

Ich bin eine Träumerin.
Ich träume von anderen Welten, großen Wäldern,
mit vielen Farben, magischen Wesen, oder auch mal von den Bergen,
Ich springe, fliege… Von Glück und Zufriedenheit, Leuchtenden Farben, Blumen…
Frieden und Spaß…

Irgendwo an diesem Ort versteckt sich eine kleine Fee. Vorsichtig schaut sie an ihrem Felsen vorbei, Ängstlich schleicht sie langsam nach vorne, sieht sich um, würde gerne fliegen, Ihre kleinen Flügel breitet sie aus, Sie traut sich nicht. Sie hat zu viel Angst davor zu fallen.
So entscheidet sie sich dagegen, und macht sich auf, wieder zu ihrem Felsen zurückzukehren.
Da hört sie eine Stimme “ Hey, kleine Fee!“. Sie erschreckt sich und versteckt sich, da berührt sie jemand ganz sanft.
Vorsichtig dreht sie sich um, schaut in seine Augen und muss weinen. Der kleine Feen Junge beugt sich zu ihr runter, berührt sie kein zweites mal. Er schaut sie an, “ Wovor hast du Angst kleine Fee, ich tue dir nichts.“ „Ich weiß“ flüstert sie.
„Wovor hast du denn dann Angst?“
„Weiß ich nicht…“
„Möchtest du nicht fliegen?“
„Doch ich will!“
„Wieso tust du es denn nicht?“
„Ich kann nicht, ich werde fallen.“
„Das weißt du doch nicht.“
„Doch, das weiß ich ganz sicher.“
„Und wenn ich dich auffange?“
„Das hilft nichts. Ich wäre gefallen. Das würde mich sehr traurig machen.“
„Aber jetzt bist du doch auch traurig…“
„Ja das stimmt wohl… Aber so ist das nun mal.“
Der Junge greift nach ihrer Hand, sie weicht zurück.
„Wovor hast du Angst?“
„Du könntest mir weh tun…“
„Aber das werde ich nicht.“
„Doch, das wirst du ganz sicher.“
„Bist du einsam?“
„Ja … ich bin unendlich einsam.“
So setzt sich der kleine Feen Junge neben sie. Berührt sie nicht, und fliegt nicht mit ihr…
Er bleibt bloß sitzen ganz ruhig, und leistet ihr Gesellschaft in ihrer Einsamkeit.

Sehnsucht die mich ergreift, wenn ich in den Himmel blicke
Musik die meine Gedanken zum kreisen bringt,
Geschichten die mein Herz zum schlagen bringen,
Gedanken die mich niemals alleine lassen.

Melancholie

Weißt du was das schmerzhafteste im Leben ist? Die Antwort ist eigentlich total einfach. Die einfachste wahrscheinlich…
Es ist der Tod. Mit was verbindest du den Tod? Mit schwarz und dunkel? „Depressive“ Menschen verbinden ihn wahrscheinlich mit sich selbst.
Aber ehrlich, das grausamste ist, wenn der Tod uns Menschen entreißt. Das ist das schmerzhafteste im Leben. Jemanden durch den Tod zu verlieren. Wir können nichts dagegen tun. Wir können niemanden zurückholen. Wir müssen es aktzeptieren. Das liegt für gewöhnlich nicht in unserer Natur, Dinge zu aktzeptieren. Und doch bleibt uns nichts anderes übrig, als es zu aktzeptieren wenn jemand stirbt.
Auf der einen Seite beschäftigen sich die Menschen sehr viel mit dem Tod, sie haben Friedhöfe… Gedenkstätten.. Manche stellen sich Urnen auf.. jeder überlegt sich was mit seiner Leicher passieren soll. Gräber werden respektiert, sie dürfen nicht geschändet werden…
Doch auf der anderen Seite wird das Thema stets gemieden. Es ist das Einzige, auf das wir keine Antwort finden werden, bis er uns holt. Diese eine Antwort, wird jeder erst einmal einsam und allein erfahren. Kein Wissenschaftler kann dir mit Sicherheit sagen, was der Tod bedeutet. Es ist ein absolut, unerforschtes und unerreichbares Geheimnis. Deswegen wird es gemieden. Und doch ist er unser täglicher Begleiter.
Viele Menschen glauben an das Paradies, andere an das Nichts. Was wünschen wir uns? Sich mit einem Ende zu Recht zu finden ist schier unmöglich. Gut dem einen oder anderen mag es offensichtlich gelingen, doch frage ich mich oft, was wirklich dahinter steckt.
Pausenlos zu wissen, das die geliebten Menschen einen irgendwann verlassen, oder man sogar selbst geht… das quält mich.
Ja ich habe Angst vor dem Tod. Aber das ist nicht alles… Ich bin sehr neugierig. Meine Angst besteht darin, dass tatsächlich das ewige Nichts auf mich wartet.
Jedoch bin ich der Meinung, wie unwahrscheinlich ein Fortschritt doch ist, dass die Wissenschaft die Finger davon lassen soll. Was bliebe mir denn noch außer meine Neugier? Ich kann absolut nicht Nachvollziehen, aus welchem Grund man das Nichts beweisen will.
Nein, es hat einfach keinen Zweck. Wüsste man mit Sicherheit, das einfach nichts bleibt… Wozu das Ganze dann noch?
Wenn einen ein geliebter Mensch verlässt, bleibt einem zur heutigen Zeit immer noch eins. Und zwar die geringe Chance ihn doch einestages wiederzusehen. Dafür bete ich.

Gespräch

Dort saß sie nun, immer noch völlig ohne Antworten. Um sie herum herrschte reinstes Chaos.
Überall lagen Bücher, und Papier schmückte den Boden. Sie lehnte an einigen geschlossenen Schubladen. Es war ein großer runder Raum. Er hatte zwei Türen die sich gegenüber lagen. Die Wände bestanden aus Schränken, größtenteils Schubladen. Sie reichten ungefähr 5 Meter in die Höhe. Es gab auch Schattige Bereiche in diesem Raum. Logisch gesehen, war das kaum möglich, doch in diesem Raum war so einiges möglich.
Eigentlich sollte es aufgeräumt, übersichtlich und ordentlich sein. Aber das war es nicht. Zu dem Chaos auf dem Boden kamen noch unzählige geöffnete Schubladen und Schranktüren. Wer hier etwas finden wollte, hatte etwas zu tun.

Sie hatte diese Unordnung verursacht. Schon eine Ewigkeit suchte sie nach etwas in diesem Raum, aber fand nichts. Sie wusste noch nicht einmal, wo nach sie suchte, aber sie wollte es finden.
Eine der Türen öffnete sich. Sie hob den Kopf und erblickte ihr Ebenbild. Es gab kleine Unterschiede, die wahrscheinlich nur die Beiden wahrnehmen konnten. Der „größte“ lag in ihrem Blick. Außerdem war diejenige, die in der Tür stand, etwas blasser. Ihr Gang war aufrechter, da sie etwas Selbstbewusster war. Jedoch gab es in letzter Zeit ein Paar Veränderungen. Diejenige, die das Chaos verursacht hatte, und nun verzweifelt auf dem Boden saß, schien schwächer zu werden.

„Du hier?“ fragte sie trocken. „Klar, ich wollte mal nach dir sehen.“ antwortete die andere, langsam in den Raum tretend und schaute sich um. „Schön hier.“
Ein trockenes, kaltes Lachen hallte durch den Raum. „Du nach mir sehen? Du interessierst dich für gewöhnlich kein Stück für mich.“
Die blassere der beiden ließ sich Zeit mit ihrer Antwort, und durchschritt weiter den Raum, bedacht darauf auf nichts zu treten, was ihr sehr elegant gelang. Schritt für Schritt verschwand sie in einem der Schatten. „Da liegst du sehr richtig. Doch leider, wie traurig es auch ist, bin ich ein kleines bisschen abhängig von dir und kann es nicht zulassen das du irgendwelche Dummheiten anstellst. Klar, seit wir uns kennen will ich dich klein kriegen, dich vernichten. Aber es ist noch nicht soweit. Und ich will nicht, dass du uns alle auf einmal zerstörst. Das kann ich nicht zu lassen.
Noch bist du die Stärkste, aber du wirst schwächer, das spüre ich. Den Richtigen Augenblick, den darf ich nicht verpassen. Wirst du zu Schwach, wirst du Dummes tun. Das will ich zu verhindern wissen… wenn der richtige Augenblick gekommen ist wirst du tun was ich will. Und genau deswegen bin ich hier.“
Langsam trat sie wieder aus dem Schatten. „Ich beobachte dich…“ Ihr Blick lief der anderen kalt über den Rücken. Das alles wusste sie bereits. Und ebenso wusste sie, dass sie tatsächlich gefährlich schwach wurde. Mit aller Macht kämpfte sie dagegen an. Nicht nur für sich selbst, auch für die anderen. Die Macht abzugeben, das war gefährlich. Und doch hatte sie kaum noch Kraft. Sie brauchte endlich Antworten. Und sie war so verzweifelt das sie manipulierbar war.
„Ich bin nicht so schwach, wie du denkst.“ Sie wandte ihren Blick ab. „Damit hast du gerade das Gegenteil bewiesen“ sagte die andere wieder und grinste, während sie weiter auf sie zu lief. „Ich weiß wo nach du suchst. Ich will es auch. Wir alle wollen es. Ich kenne die Antwort. Wieso durchsuchst du all diese Schubladen, wieso verursachst du so eine Unordnung, wenn wir doch beide die Antwort wissen? Der einzige Unterschied ist, das du sie nicht wahrhaben willst. Du suchst nach einer anderen Antwort.“
Langsam kniete sie sich vor ihr Ebenbild und blickte ihr fest in die Augen. „Du wirst keine andere Antwort finden. Entweder du führst weiter dieses sinnlose Leben, oder du siehst es endlich ein!“ Amüsiert beobachtete sie wie ihre Gegenüber ihren Kopf wieder senkte. Sie spürte ihre Verzweiflung und ihre Schwäche. „Ich kann dir helfen. Das weißt du. Mir macht das nichts.“ „Ich weiß überhaupt nichts!“ schrie die Andere. Im nächsten Moment bereute sie ihre Reaktion. Es bewies ihre Verzweiflung. Sie war fast geneigt das Angebot anzunehmen. „Wir müssen alles aufgeben, mh? Ich muss bereit sein, alles aufzugeben…“ „Ja, und ich kann dir helfen.“ antwortete die Blassere wieder, sehr erfreut über den plötzliche Sinneswandel.
Bald war es so weit, endlich würden sie alle bekommen wonach sie sich sehnten. Ihre Träume würden sich alle erfüllen. Darauf warteten sie alle schon ein Leben lang. „Versteh doch, wie einfach es ist. Ständig suchst du nach der Lösung, ohne Pause durchwühlst du diese Schubladen, verlierst Stück für Stück an Kraft, dabei ist es so einfach. Was besitzt du denn schon? Das bisschen kannst du doch aufgeben.“ „Meine Freunde… Meine Familie!“ Schmerz wurde in ihren Augen sichtbar. Die Blassere biss sich auf die Lippen. Das war schlecht. Sehr schlecht. „Hey… Vielleicht…Nein… Du wirst es verkraften, Sie werden es vergessen. Sie werden wunderbar klarkommen ohne dich. Du musst dieses Band zerschneiden. Sonst wirst du nicht glücklich. Ich sehe dir an, wie dir das weh tut. Aber du schaffst das. Wir schaffen das. Ohne Sie sind wir ein wunderbares Team. Und du weißt, ich kann dir deinen Schmerz nehmen.“ Hoffnungsvoll sah sie sie an. Es schien zu wirken. Mehr als je zuvor.
Ihre Gegenüber sah sie auf einmal ganz anders an. „ Du könntest… du könntest tatsächlich Recht haben. Ich spüre es. Ich glaube ich kann es tatsächlich… Ist es der richtige Weg?“ Irgendwo wusste sie, das es ein Fehler war ihr zu vertrauen. Aber tatsächlich, sie hatte Recht. Es würde keine andere Antwort geben. Sie würden in Verzweiflung leben. Nicht für sich selbst. Und das war der einzige Weg alles zu verändern, die Sehnsucht zu stillen. Während sie sie ansah, Vereinten sich ihre Blicke. Ihr Blick wurde ebenso kalt wie der der Blasseren, die nun zu grinsen begann. „Also, ich frage dich das jetzt und du antwortest ehrlich. Bist du bereit, für unser Ziel, ALLES aufzugeben?“ Fest sahen sie sich an. „Ja, das bin ich.“ Noch ein letztes Mal spürte sie den stechenden Schmerz, und sperrte ihn nun für eine unbestimmte Zeit weg. „Ich bin bereit.“

Ein Augenblick Ruhe

Ich sitze hier und nippe an meinem mittlerweile kalten Kaffee…
Dabei denke ich darüber nach, was ich an ihm so mag. Ist es dieser bittere Geschmack?
Es ist wie mit den Zigaretten… Ich verstehe es nicht.

Der warme Wind kitzelt mich im Gesicht… Ich hebe meinen Kopf… und werde so gleich von der Sonne geblendet… Ich schaue mich um… Das Grün der ganzen Pflanzen.. es ist wirklich schön…
Nach und nach erwärmt die Sonne meine Haut…
Sie schafft es schon fast, mein Herz zu erwärmen.
Es tut wirklich gut manchmal einfach nur den Moment zu genießen.
Ich schließe die Augen… lehne mich zurück.. und atme ein paar mal tief durch…
Der Geruch von Flieder lässt mich dahin schmelzen… Es gibt kaum einen schöneren Duft…